Wohnhaus
Das sogenannte "Grave-Haus" beherbergt die
Dauerausstellungen für den Bereich "rund um Haus
und Stall".
Der Fachwerkbau (Giebel "Halbe Riesen) aus dem Jahr
1818 ist als Durchgangsdielenhaus errichtet und wurde
im Zuge der Restaurierung komplett entkernt und die
ursprüngliche Dieleneinfahrt wieder hergestellt.
Das Erdgeschoss zeigt Einblicke in die ländliche
Hauswirtschaft. So waren in den bäuerlichen Küchen bis
in die 60er Jahre des 20. Jahrhundert hinein Kohleherde
durchaus üblich. Neben der Speisekammer diente der
Eisschrank, gekühlt durch zerschlagenes Natureis,
der Vorratshaltung.
Die Waschküche zeigt neben den Waschzubern und dem
Waschbrett, dass es bereits früh Waschmaschinen aus
Holz gab, in denen eine Waschpumpe die Wäsche im
Bottich durch Luftdruck bewegte. Hölzerne
Wäschemangeln dienten zum Glätten größerer
Wäschestücke.
In der Milchkammer wird die Verarbeitung der damals
noch von Hand gemolkenen Milch dargestellt - über die
Filterung zum Milchkühler, weiter zur Rahmgewinnung
bis zur Butterherstellung.
Vielfältiges Arbeitsgerät erforderte die Hausschlachtung:
Schlaggerät, Beil, Messer, Blutquirl, Brennetrog,
Fleischwolf, Wurstmaschine … auch eine
Dosenzudrehmaschine ist in der Hausschlachterei
zu besichtigen.
Im Obergeschoss befindet sich die Kleiderkammer sowie
Text- und Bilddokumentationen von "anno dazumal".